SOKO Tierschutz stellt Strafanzeige gegen Staatsanwaltschaft Oldenburg

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Der Verein Tierärzte für verantwortbare Landwirtschaft (TfvL e.V.) begrüßt ausdrücklich die aktuelle Debatte und juristische Auseinandersetzung um tierschutzwidrige Vorgänge an deutschen Schlachthöfen. Aufgrund zahlreichen Bild- und Videomaterials engagierter Tierschützer wird aktuell in den Medien ein verheerendes Bild über die Zustände an mehreren niedersächsischen Schlachthöfen offenbart. Schwerste Tierschutzverstöße durch Tierhalter, Tiertransporteure,  Schlachthofmitarbeiter und Veterinäre wurden aufgezeigt. Nach dem jüngsten Fall in Stade kann man nicht mehr von Einzelfällen sprechen.In der Konsequenz hat die „SOKO Tierschutz“ nun Strafanzeige gegen die Staatsanwaltschaft Oldenburg wegen des Verdachts auf Rechtsbeugung gestellt. Laut einer Kleinen Anfrage der GRÜNEN (28.02.2019) kam es im letzten Jahr bei 132 eingereichten Tierschutzfällen in lediglich 8 Fällen zur Anklage. Dies scheint für eine Schwerpunktstaatsanwaltschaft sehr wenig. Die „SOKO Tierschutz“ spricht in ihrer Pressemitteilung zur gestellten Strafanzeige von einem „staatlichen Rückzug aus der Durchsetzung des Tierschutzrechts in Niedersachsen“. Wir unterstützen und fordern eine umfangreiche Aufdeckung der Tatbestände! Sämtliche Beteiligte und Verantwortliche im konkreten Fall sind zur Rechenschaft zu ziehen. Warum die behördliche Kontrolle versagt hat ist genauestens zu analysieren, um geeignete Maßnahmen treffen zu können, die solche Vorfälle zukünftig wirksam verhindern.

 

Hier finden Sie die Pressemitteilung der „SOKO Tierschutz“ zur gestellten Strafanzeige (15.04.2019): link

Hier finden Sie die Antwort zur Kleinen Anfrage der GRÜNEN an die Landesregierung Niedersachsen: link

Hier finden Sie einen aktuellen Beitrag zum Thema in der Hannoverschen Allgemeinen (16.04.2019): link

Hier finden Sie einen aktuellen Beitrag zum Thema bei topagrar online (16.04.2019): link